ARTE
  • DOKUMENTATION
15:25
16:55
DSCHINGIS KHAN: VOM STEPPENKRIEGER ZUM WELTHERRSCHER
Dokumentation
Regie: Elliot Stuart.
Dschingis Khan legte den Grundstein dessen, was später das größte zusammenhängende Reich der Welt werden sollte. Sein Erbe ist immens und auch 800 Jahre später noch zentraler Bestandteil der mongolischen Identität. Überlieferungen der besiegten Völker zeichneten vor allem das Bild grausamer Krieger und kulturloser «Barbaren», doch sind den mongolischen Herrschern auch bahnbrechende und überraschende Neuerungen zu verdanken. Unter Dschingis Khan und seinen Nachfahren entstanden nicht nur neue Kriegstechniken, sondern auch eine einheitliche Schrift und Rechtsordnung, Freihandelszonen und Religionsfreiheit sowie Impulse für zahlreiche Innovationen in Wissenschaft und Architektur
Dschingis Khans Erbe ist immens und auch 800 Jahre später wird er in der Mongolei geradezu kultisch verehrt. Das Wissen über die mongolischen Herrscher stammte jedoch lange Zeit vor allem aus den Erzählungen ihrer besiegten Feinde - weshalb ihnen der Ruf grausamer Krieger und ungebildeter «Barbaren» vorauseilte. Die 1227 verfasste und erst Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckte «Geheime Geschichte der Mongolen» sowie neueste wissenschaftliche und archäologische Erkenntnisse zeichnen ein anderes Bild von Dschingis Khan: das eines Herrschers, dem es gelang, mit Hilfe bahnbrechender Neuerungen ein Reich zu einen, das sich in seiner größten Ausdehnung von Korea bis nach Osteuropa erstreckte. Dschingis Khan schuf eine neue Form der Armee mit Soldaten, die nicht nur aus dem Adel, sondern aus allen Gesellschaftsschichten stammten. Auch Frauen hatten ihren Platz auf dem Schlachtfeld. Die mongolischen Eroberer förderten nicht nur den Handel innerhalb des mongolischen Reichs, sondern auch den Austausch von Wissen, was unter anderem in Wissenschaft, Architektur und Mode zu zahlreichen Neuerungen führte. Auch das Taj Mahal wäre ohne mongolische Einflüsse nie erbaut worden. Neuen Erkenntnissen zufolge könnte auch das Klima den Aufstieg des unter dem Namen Temüdschin geborenen mongolischen Nomaden und seiner Familie begünstigt haben, denn die üppigen Weideflächen boten ihren Pferden ideale Nahrung. Außerdem versorgten die Huftiere die Mongolen in Hungerperioden mit kalorienreichem Fleisch. Jüngste Ausgrabungen geben Aufschluss über den Ort, an dem der spätere Dschingis Khan wahrscheinlich seine Eroberungszüge plante. In Avraga, inmitten der mongolischen Steppe, haben Archäologen einen Platz entdeckt, der sein Winterquartier gewesen sein könnte. Weiter im Süden, in Shangdu - heute Nordchina -, konnten Wissenschaftler die legendäre Stadt rekonstruieren, die von seinem Enkel Kublai Khan gegründet wurde
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