Wie der
Zweite Weltkrieg schulisch vermittelt wird
Es sind nur drei Wörter, und doch lösen sie so eine emotionale Reaktion aus: „Arbeit macht frei“. Vor etwas mehr als einem Monat besuchten zehn Schüler des Maacher Lycée das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz, in dem zwischen 1940 und 1944 mehr als eine Million Menschen umgebracht wurden. Die 18-jährige Leonie Duhr wusste zwar, was sie am Haupttor von Auschwitz I erwarten würde, und doch musste sie beim Anblick des bekannten Schilds weinen. „Wir haben fast alle geweint,“ erzählt sie bei unserem Besuch in ihrer Klasse 2GSO1 an einem frühen Dienstagmorgen. Dazu zählt auch Lehrerin Liz Braun, die die Besuche von Gedenkstätten als wertvolle Erfahrung ansieht und die Schüler daher nach Auschwitz begleitete – in den Ferien. Wie ausführlich der Zweite Weltkrieg in den Luxemburger Schulen vermittelt wird, hängt ganz von der Eigeninitiative von Lehrern wie ihr ab.